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BLOND MUSS MAN SEIN AUF CAPRI 1961
[DVD PAL/NTSC]

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BLOND MUSS MAN SEIN AUF CAPRI 1961
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Originaldeutsch
Ohne Untertitel
91 Min.
 
War Regisseur Wolfgang Schleif ein mutiger Mann? Warum stellt sich diese Frage? Er erzählt in diesem Film die Geschichte der Maria (Karin Baal), die aus Liebeskummer mit ihrem Hannes (farblos: Helmuth Lohner) nach Capri fährt. Dort lernt sie nach zunächst heftiger Abwehr den Italiener Roberto (Maurizio Arena) kennen. Dann verlieben sich die Beiden ineinander - und zwar ernsthaft. Maria ahnt die Verwicklung und flüchtet zurück nach Deutschland. Als sie Hannes wiedertrifft, beschließen sie beide, nun doch zu heiraten. Da erscheint plötzlich Roberto. Maria bringt es nicht über das Herz, ihm die Wahrheit über ihre Gefühle zu sagen. Doch am Tag ihrer Hochzeit, als sie das weisse Brautkleid vor dem Spiegel anprobiert, taucht Roberto bei ihr zuhause auf. Mit den Worten „Wenn Du mir nicht gehören willst, dann gehörst Du auch keinem anderen“, zieht er das Messer und sticht auf Maria ein. Sie fällt um - alle sind starr vor Schreck. Was für ein Schluss! Hier nun wäre Mut gefordert gewesen - denn wie ein Donnerschlag hätte dieser plötzliche Ausbruch an Gewalt diesem Film ein Ende setzen können. Niemand war darauf gefasst, zumal die Szenen auf Capri mit einer gewissen Leichtigkeit gespielt waren und durchaus atmosphärisch dicht gelangen (wie man italienische Inselatmosphäre mit leichter Hand hintupfen kann, zeigte dann Billy Wilder in “Avanti“). Der Mord hätte sprachlos gemacht und diesen Film weit über den banalen Titel hinausgehoben. Denn das ist doch die Botschaft: deutsche Frauen, lasst die Hände von ausländischen Liebhabern! Allerdings kommt es anders. Schleif klebt ein flaues Happyend an, lässt Maria wieder genesen und in den Armen ihres Hannes glücklich werden. Was für eine verschenkte Chance! Aber soviel Mut war bei den Ulrich-Filmen nicht gewollt oder sagen wir es anders herum - war von Personen abhängig. Wolfgang Staudte hatte die Courage, in „Rosen für den Staatsanwalt“ sich gegen seinen ängstlichen Produzenten durchzusetzen. Aber vielleicht war dem freundlichen Naturell Schleifs so ein mörderischer Schluss fremd.
 
 
Regie
Wolfgang Schleif
 
Drehbuch
Maria Osten-Sacken
Heinz-Werner John
 
Kamera
Georg Bruckbauer
 
Schnitt
Ingrid Wacker
 
Musik
Raimund Rosenberger
 
Darsteller
Karin Baal - Maria Gebhard
Helmuth Lohner - Hannes Niklas
Maurizio Arena - Roberto Calli
Ruth Stephan - Lotte Jeschke
Gunther Philipp - Eddi Schulze
Nadja Regin - Helga Wagner
Hans Nielsen - Bernard Wagner
Alice Treff - Luise Niklas
Karl Schönböck - Dr. Becker
Inge Meysel - Elfriede Gebhard
 
Produktionsfirma
Kurt Ulrich Film GmbH (Berlin)
 
Produzent
Kurt Ulrich