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OBER, ZAHLEN 1957
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OBER, ZAHLEN 1957
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Originaldeutsch
Ohne Untertitel
91 Min.
 
Das alte Komödienrezept, dass die Richtigen mit den Falschen reden und alle alles falsch verstehen, wirkt auch hier. Der Hörbiger und der Moser reden nicht miteinander. Sie parlieren zwar, aber reden nicht. Beide Kellner arbeiten in einem Café, das die besten Zeiten hinter sich hat. Sie sind elegant, devot-freundlich, verabschieden den „Geheimrat“, den Herrn „Professor“ und als ein Gast meint: „Sie haben aber auch für jeden einen Titel“, antwortet Oberkellner Gustav: „Wenn einer keinen Titel hat, nennen wir ihn Direktor“. Der Gast geht. Gustav: „Beehren Sie uns wieder, Herr Direktor“. Man hofiert, man scharwenzelt, man heuchelt. Nun hat Moser plötzlich nichts ahnend von seinem verhassten Bruder aus Amerika Geld geerbt. Seine Frau aber hält diese 20.000 Dollar vor ihm geheim, denn er hätte sie zurückgeschickt. Nun beginnt ein Verwirrspiel wie man diese Summe anlegen könnte, ohne dass er Verdacht schöpft. Regisseur E.W. Emo ist in seinem Element. Zwischen Hörbiger und Moser kracht es dann und wann. Wenn sie heiter sind, singen sie „Mei Naserl ist so rot, weil ich so blau bin“. Eben noch ein Herz und eine Seele und dann plötzlich blanker Hass, Geschrei und Abbruch. Der Eine kauft für den Anderen ein Café, der Andere für den Einen eine Espresso-Bar. Beide fühlen sich gefoppt. Das Ganze endet damit, dass der Moser im Film (natürlich!) seine Tochter auf der anderen Straßenseite mit einem Kinderwagen sieht, also glaubt er: sie hat ein Kind. Er findet in der Wäsche seiner Frau dicke Bündel Geld - also vermutet er Betrug. Er sieht seine Frau mit dem angeblich „besten“ Kumpel Hörbiger zusammen und glaubt: sie haben ein Verhältnis. Dabei wäre es eine Kleinigkeit gewesen, mit der eigenen Familie zu reden… Dieser Komödien-Kokolores ist selbst für den geduldigsten Moser-Fan eine Strapaze. Das muss wohl auch E.W. Emo eingesehen haben. Es war sein letzter Film mit Moser und sein vorletzter überhaupt. Diese Wiener Weinseligkeit… habe die Ehre, küss die Hand - Schmarrn mit Sacharin.
 
 
Regie
E. W. Emo
 
Drehbuch
August Rieger
Hugo Wiener
 
Kamera
Sepp Riff
 
Schnitt
Leopoldine Pokorny
 
Musik
Hans Lang
 
Darsteller
Paul Hörbiger - Hans Moser
Mady Rahl - Michael Cramer
Lucie Englisch - Rudolf Carl
Sabine Hahn - Karin Himboldt
Fritz Muliar - Lotte Ledl
 
Produktionsfirma
Österreichische Film GmbH (Öfa) (Wien)
Schönbrunn-Film Ernest Müller (Wien)
 
Produzent
Alfred Lehr (Gesamtleitung)